Langzeitarchivierung

Aus OffenesProjekt

Ein sinnvolle Langzeitarchivierung gleicht einem Flußverlauf im Mündungsdelta: Mehrspurigkeit ist angesagt.

In Rechenzentren

Große (Google Docs) und kleine Rechenzentren bieten Datenaufbahrung an: Bequem und kostengünstig. Die Frage ist, was im Falle von Krieg, Revolution, Brand, Sabotage ist.

Im eigenen Betrieb

• Auf laufenden Festplatten; ob ruhende Festplatten ähnlich zuverlässig sind, ist unbekannt.
• auf gebrannten CDs und DVDs; deren Langzeitverhalten ist unbekannt; daher
  • mehrere Exemplare anfertigen, alle zwei Jahre überprüfen.

Wenn Datenformate sich ändern,

wird es schwierig. Kennengelernt habe ich:

• Siemens 5-Kanal-Fernschreiber;
• IBM 80-Spalten-Lochkarten;
• DEC 8-Kanal-Lochstreifen;
• DEC zollbreite Magnetbänder;
• 5 1/4-Zoll-Disketten
• 3,5-Zoll-Disketten
• Festplatten in etlichen Dateibaumformaten; dabei ist, was eine
• Datei ist, ist, glaube ich, seit 1988 gleichgeblieben;
• unterschiedliche Verschlüsselungen, was die Umlaute betrifft.

Grausiges Beispiel: QuarkXPress, immerhin der Industriestandard in Satztechnik, kann seine eigenen Dateien der Version 3 nicht mehr lesen.
VivaPress-Stehsatz ist nicht mehr lesbar, weil VivaPress nicht auf MacOSX läuft. Usw.

MySQL machte bisher wenig Zicken mit neuen Versionen; SQL hat sich als gutmütiger Datenspeicher gezeigt.
PHP hingegen glänzt nicht durch gute Verträglichkeit von Version zu Version.

Zweckbestimmung von Archiven über die Lebenszeit ihrer Betreiber hinaus

Um z.B. ein Lexikon oder eine Datensammlung der Nachwelt zugänglich zu erhalten, empfiehlt es sich, eine möglichst genaue Zweckbestimmung aufzuschreiben, eine Stiftung mit der Verwaltung zu beauftragen und die Stiftung mit Mitteln dafür auszustatten. Insbesondere sollen auch Szenarien durchgespielt werden, in welchem Maß und nach welchen Maßgaben Archive weiterentwickelt werden können.